Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: eMERgency in Cinema – Medizin, Ethik & Recht im Film: "Liebe"

Beginn: 16.11.2016, 18:00 Uhr

Veranstaltungsort:
Luchs Kino am Zoo
Seebener Straße 172
06114 Halle (Saale)

Referenten: Prof. Dr. Gabriele Meyer (MartinLuther-Universität HalleWittenberg)

Weitere Informationen:
https://blogs.urz.uni-halle.de/mrecinema/

Kurzbeschreibung: Ethische und rechtliche Fragen spielen immer wieder eine wichtige Rolle in klinischer Praxis und medizinischer Forschung. Betroffen davon sind nicht nur einzelne Patienten; medizinische Entwicklungen und die sich daraus ergebenden Kontexte im Zusammenspiel mit Ethik und Recht haben Einfluss auf unsere gesamte Gesellschaft. Insofern werden die im Spannungsfeld der drei Disziplinen aufgeworfenen Aspekte sehr kontrovers diskutiert.

Die Filmreihe nimmt die Darstellung ethischer und rechtlicher Fragestellungen im Kontext der Medizin im Spielfilm zum Anlass, an diese Diskussionen anzuknüpfen. Thematisiert werden dabei Aspekte der Pränataldiagnostik und Ethik in der Psychiatrie ebenso wie Zusammenhänge mit Trans*identität, Sterbehilfe, Palliativpflege und Organspende. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen über diese wichtigen Fragen ins Gespräch kommen und sehen, wie das Kino einen wichtigen Diskussionsbeitrag zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen leisten kann.

Alle Filme werden von Expert*innen und Praktiker*innen durch eine Einführung und eine anschließende Diskussionsrunde begleitet.


Liebe

Anne und Georges, sie ehemalige Klavierlehrerin, er ehemals Professor, beide um die 80, leben – auf Selbstständigkeit bedacht – in ihrer großbürgerlichen Wohnung. Am Morgen nach einem Konzertbesuch erleidet Anne einen Schlaganfall und kehrt nach einer missglückten Operation halbseitig gelähmt und pflegebedürftig nach Hause zurück. Georges kümmert sich aufopferungsvoll um sie, aber Anne weist ihn zurück und hegt Suizidgedanken. Georges verspricht Anne, sie weiter zu pflegen, beide schotten sich zunehmend von der Außenwelt ab. Als sich jedoch Annes Zustand weiter verschlechtert, wird auch Georges immer hilfloser.

Haneke inszeniert die Geschichte um seine zwei Protagonisten kammerspielartig und geradezu schmerzvoll nah an Annes zunehmender Hilflosigkeit und Verzweiflung. Haneke schafft das Wunder, kühl, ja geradezu trocken, und doch emphatisch und einfühlsam von Annes Sterben und ihrer Liebe zu Georges zu erzählen.

Kontakt: meris e. V.
c/o Interdisziplinäres Wissenschaftliches
Zentrum Medizin-Ethik-Recht
Juridicum, Raum 0.30
Universitätsplatz 5
06108 Halle (Saale)
meris@meris-mer.de

Veranstalter: meris e.V., Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Universitätsklinikum Halle (Saale), Interdisziplinäres Wissenschaftliches Zentrum Medizin-Ethik-Recht, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Schlagworte: Krankheit, Lebensende, Lebensverlängerung, Medizinische Ethik, Pflegeethik

Artikelaktionen