Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: eMERgency in Cinema – Medizin, Ethik & Recht im Film: "Clockwork Orange"

Beginn: 30.11.2016, 18:00 Uhr

Veranstaltungsort:
Luchs Kino am Zoo
Seebener Straße 172
06114 Halle (Saale)

Referenten: PD Dr. Maike Rotzoll (MartinLuther-Universität HalleWittenberg)

Weitere Informationen:
https://blogs.urz.uni-halle.de/mrecinema/

Kurzbeschreibung: Ethische und rechtliche Fragen spielen immer wieder eine wichtige Rolle in klinischer Praxis und medizinischer Forschung. Betroffen davon sind nicht nur einzelne Patienten; medizinische Entwicklungen und die sich daraus ergebenden Kontexte im Zusammenspiel mit Ethik und Recht haben Einfluss auf unsere gesamte Gesellschaft. Insofern werden die im Spannungsfeld der drei Disziplinen aufgeworfenen Aspekte sehr kontrovers diskutiert.

Die Filmreihe nimmt die Darstellung ethischer und rechtlicher Fragestellungen im Kontext der Medizin im Spielfilm zum Anlass, an diese Diskussionen anzuknüpfen. Thematisiert werden dabei Aspekte der Pränataldiagnostik und Ethik in der Psychiatrie ebenso wie Zusammenhänge mit Trans*identität, Sterbehilfe, Palliativpflege und Organspende. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen über diese wichtigen Fragen ins Gespräch kommen und sehen, wie das Kino einen wichtigen Diskussionsbeitrag zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen leisten kann.

Alle Filme werden von Expert*innen und Praktiker*innen durch eine Einführung und eine anschließende Diskussionsrunde begleitet.


Clockwork Orange

Im England einer unbestimmten Zukunft treiben Alex und seine Bande ihr Unwesen. Alex liebt Gewalt und schlägt aus reiner Freude und dem Fehlen jeglicher moralischer Empfindung heraus wehrlose Opfer zusammen, um sie auszurauben. Beim Einbruch in das Haus eines Schriftstellers wird dieser von der Bande brutal zusammengeschlagen und seine Frau vergewaltigt. Weil seine Freunde ihn verraten, wird Alex kurz darauf festgenommen. Während der Haft unterzieht Alex sich einer neuartigen Methode, der Aversionstherapie. Alex wird konditioniert, bereits beim Gedanken an Gewalt Übelkeit zu empfinden. Wieder in Freiheit, trifft er erneut auf den Schriftsteller, der sich politisch gegen die Aversionstherapie einsetzt. Aus Rache und um Alex zu einem politischen Opfer zu machen, drängt dieser Alex in den Selbstmord.

Kubricks Verfilmung des gleichnamigen Romanes von Anthony Burgess wirft grundlegende Fragen auf. Wiegt die Sicherheit anderer höher als die individuelle Entscheidungsfreiheit? Was ist moralische Freiheit überhaupt wert? Wie weit darf die Gesellschaft in die individuelle Freiheit eingreifen?

Kontakt: meris e. V.
c/o Interdisziplinäres Wissenschaftliches
Zentrum Medizin-Ethik-Recht
Juridicum, Raum 0.30
Universitätsplatz 5
06108 Halle (Saale)
meris@meris-mer.de

Veranstalter: meris e.V., Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Universitätsklinikum Halle (Saale), Interdisziplinäres Wissenschaftliches Zentrum Medizin-Ethik-Recht, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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