Titel: Zwischen moralischer Empörung und rechtlicher Unsicherheit. Ethische, rechtliche und soziale Herausforderungen des Gene Editing
Termin: 13.2.2017 bis 17.2.2017
Veranstaltungsort:
Weitere Informationen:
http://www.ethik.theologie.uni-erlangen.de/de/lehrstuhl/Call_GeneEditi ...
• Welche Grenzen können auf der Basis welcher Kriterien definiert werden, um eine mögliche Anwendung, die erwartete Akzeptanz und mögliche Auswirkungen von Gene-Editing-Verfahren wie CRISPR/Cas9 aus ethischer und rechtlicher Perspektive antizipierend zu bewerten?
• Sind die aktuell vorhandenen rechtlichen Vorgaben und Regelungen ausreichend für einen sicheren Umgang mit Gene-Editing-Verfahren?
• Welche politischen, rechtlichen und medialen Faktoren beeinflussen die öffentliche wie wissenschaftliche Einschätzung von Gene-Editing-Verfahren? • Welche moralischen Hintergrundannahmen und Argumentationsmuster liegen einzelnen Positionen in der öffentlich-medialen wie wissenschaftlich-ethischen Debatte zugrunde?
• Welche Unterschiede lassen sich zwischen den Debatten in Deutschland und anderen Ländern (insbesondere Großbritannien) feststellen und welche Rolle spielen diese für den jeweiligen Prozess der Urteilsbildung?
• Inwiefern ist eine klare Unterscheidung zwischen somatischen Zellen und Keimbahnzellen angesichts neuerer Technologien (IPS, Differenzierung von Gameten aus iPS-Zellen) sowie biologischer Erkenntnisse zur Zelldifferenzierung noch aufrechtzuerhalten?
• Welche rechtlichen und ethischen Konsequenzen ergeben sich aus einer möglichen Anwendung von Gene-Editing-Verfahren am Menschen für den Status des menschlichen Embryos oder auch für einen möglichen „Status der menschlichen Keimbahn“?
• Gibt es einen Unterschied zwischen slippery-slope- und ex-ante-Szenarien und welche Folgerungen könnten sich aus einem solchen Unterschied für die Entwicklung von governanceRahmen ergeben?
• Welche politischen Fragen sind betroffen und wie können verantwortliche governance-Modelle für die Regulierung von Gene-Editing-Verfahren bzw. dieses biomedizinischen Bereichs gefunden werden?
Die Klausurwoche bietet insgesamt 15 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern (fortgeschrittenes Doktoranden- und Postdoc-Level) aus den Disziplinen Medizin, Biologie, Politik, Philosophie, Theologie, Soziologie und Recht die Möglichkeit zu einem intensiven interdisziplinären Austausch untereinander sowie mit renommierten Expertinnen und Experten, u.a. Prof. Dr. Peter Dabrock (Vorsitzender Deutscher Ethikrat), Prof. Dr. Dieter Birnbacher (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Dr. Jeantine Lunshof (University of Groningen und Harvard Medical School), Prof. Dr. Stephan Rixen (Universität Bayreuth). Die Kosten für Unterbringung sowie Reisekosten werden erstattet. Die Konferenz- und Vortragssprache wird abhängig von eingehenden Bewerbungen entschieden.
Interessierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler werden aufgefordert, ein wissenschaftliches Abstract in Englisch (ca. 300 Wörter), einen kurzen akademischen Lebenslauf sowie eine Publikationsliste bis zum 15. November 2016 per Mail an hannah.schickl@fau.de zu schicken. Das wissenschaftliche Abstract sollte sich auf das Thema und die aufgeworfenen Fragen der Klausurwoche beziehen und aus der Perspektive der jeweiligen Disziplin der Bewerberin oder des Bewerbers verfasst sein. Das Abstract wird dabei die Grundlage für den Evaluierungs- und Auswahlprozess bilden und sollte als Basis für die Präsentation bei der Klausurwoche dienen, die im Anschluss als Artikel hochrangig veröffentlicht werden wird.
Kontakt:
Hannah Schickl
Lehrstuhl für Systematische Theologie II (Ethik)
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Kochstraße 6
91054 Erlangen
Tel.:
+49 (0)9131 / 8526237
Fax: +49 (0)9131 / 8526020
hannah.schickl@fau.de
http://www.ethik.theologie.uni-erlangen.de/
Schlagworte: Embryonenforschung, Genetische Tests/Beratung, Genforschung/-technik, Genomanalyse, Gentherapie