Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: LEBENSSATT? Umgang mit Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit

Beginn: 16.3.2017, 10:00 -17:00 Uhr

Veranstaltungsort:
Hanns-Lilje-Haus
Knochenhauerstraße 33
30159 Hannover

Referenten: Dr. med. Gerald Neitzke (Kommissarischer Leiter, Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin, Medizinische Hochschule Hannover) *** PD Dr. med. Mathias H.-D. Pfisterer (Chefarzt, Klinik für Geriatrische Medizin, Zentrum für Palliativmedizin, Agaplesion Elisabethenstift Evangelisches Krankenhaus, Darmstadt) *** Prof. Dr. med. Barbara Schneider (Vorstandsvorsitzende, Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS), Chefärztin, Landschaftsverband Rheinland (LVR)-Klinik, Köln) *** Dr. jur. Oliver Tolmein, Hamburg (Rechtsanwalt, Fachanwalt für Medizinrecht, Kanzlei Menschen und Rechte, Hamburg)

Weitere Informationen:
http://www.zfg-hannover.de/programme/tagungen/Lebenssatt-2017-Herr-Co0 ...

Kurzbeschreibung: Der Umgang mit Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr bei schwerer Krankheit, im hohen Alter oder am Lebensende sorgt in der medizinischen und pflegerischen Praxis immer wieder für Diskussionen. Besonders umstritten sind Situationen, in denen Menschen bewusst auf Nahrung und Flüssigkeit verzichten, um dadurch ihren eigenen Tod herbeizuführen. Diese Praxis des Freiwilligen Verzichts auf Nahrung und Flüssigkeit (FVNF) wird seit einigen Jahren ethisch kontrovers diskutiert.
Eine zentrale Frage in der aktuellen Debatte ist, ob der FVNF als Behandlungsabbruch, als Suizid oder als eine ganz eigene Handlung zu betrachten ist. Je nachdem, wie man diese Frage beantwortet, stellen sich weitere Fragen: Soll auf dem Totenschein natürlicher oder unnatürlicher Tod angegeben werden? Fällt die Begleitung beim FVNF unter das seit 2015 geltende Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung (§ 217 StGB)?

Auf der Tagung wollen wir diese Diskussion mit Experten und Expertinnen aus Medizin, Psychologie, Ethik und Recht führen und dabei auch den weiteren Kontext des Umgangs mit Ernährung bei Krankheit und am Lebensende einbeziehen. Dazu laden wir alle an dem Thema Interessierten herzlich ein!

Kontakt: Zentrum für Gesundheitsethik
an der Ev. Akademie Loccum (ZfG)
Knochenhauerstraße 33
30159 Hannover
Tel.: 0511 / 1241- 496
Fax: 0511 / 1241- 497
zfg@evlka.de
http://www.zfg-hannover.de

Veranstalter: Zentrum für Gesundheitsethik, an der Ev. Akademie Loccum (ZfG) in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP)

Wissenschaftliche Leitung: Pastor Dr. theol. Michael Coors

Schlagworte: Gesundheitswesen, Lebensende, Lebensverlängerung, Medizinische Ethik, Pflegeethik

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