Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: Der schwierige Patient - Eine Herausforderung für die Institution Krankenhaus

Beginn: 11.3.2017, 9:00 Uhr

Veranstaltungsort:
St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof
Wüsthoffstr. 15
12101 Berlin

Referenten: Dr. Andreas Kopf (Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin) *** Dr. Hans Willner (Chefarzt der Klinik für seelische Gesundheit im Kindes- und Jugendalter, St. Joseph Krankenhaus, Berlin Tempelhof *** Dr. Erny Gillen (Moral Factory, Esch-sur-Alzette, Luxembourg*** Katrin Philbert (Bereichsleiterin Medizinische Klinik II, St. Joseph Krankenhaus, Berlin Tempelhof) *** Ruth C. Ahrens (Pflegewissenschaftlerin, GuK für Psychotherapie und Psychosomatik, Wiesloch) *** Sujata Banerjee (Trainerin für interkulturelle Kompetenz und Teambuilding, intercultures – global besser arbeiten, Berlin)

Weitere Informationen:
http://www.eaberlin.de/seminars/data/2017/gsu/der-schwierige-patient/

Kurzbeschreibung: Von Mitarbeitenden im Krankenhaus wird erwartet, dass sie alle Patientinnen und Patienten gleich behandeln. Dieser Idealforderung steht die Realität gegenüber, die – durch zahlreiche Studien belegt – zeigt, dass Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte oder Therapeutinnen und Therapeuten sehr wohl zwischen angenehmen und unangenehmen Kranken unterscheiden. Zu den unangenehmen Kranken gehören sogenannte schwierige Patienten, die nicht selten Widerstände und Frustration auslösen und oft vergleichsweise viel Zeit kosten.

Schwierig können beispielsweise solche Patientinnen und Patienten erscheinen, die aggressiv sind, das Personal kritisieren oder „fremde" kulturelle oder religiöse Wertvorstellungen mitbringen und konsequent ausleben. Auch Patientinnen und Patienten, die aufgrund einer Infektion isoliert sind, können zu dieser Gruppe gehören.

Schwierige Patienten sind eine Herausforderung für Mitarbeitende in der Klinik, nicht selten stellen sie angesichts von Zeitnot oder Sprachbarrieren eine Überforderung für das Personal dar. Und dennoch dürfen auch sie im Krankenhaus eine fachlich optimale und menschlich zugewandte Behandlung erwarten. Auf der anderen Seite sind Belastungsgrenzen der Mitarbeitenden im Blick zu behalten. Welche kommunikativen und therapeutischen Möglichkeiten gibt es, mit schwierigen Patienten umzugehen? Welche Strategien der Selbstfürsorge haben sich in den einzelnen Berufsgruppen bewährt? Was dürfen Patienten und Mitarbeitende in einem christlichen Krankenhaus erwarten?

Kontakt: Joachim Hodeige
Evangelische Akademie zu Berlin
Charlottenstraße 53/54
10117 Berlin

Tel.: (030) 203 55 - 509
Fax: (030) 203 55 - 550
hodeige@eaberlin.de
http://www.eaberlin.de/

Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin

Wissenschaftliche Leitung: Simone Ehm (Berlin), Prof. Dr. Thomas Poralla (Berlin)

Schlagworte: Ärztliches Ethos, Arzt-Patient-Verhältnis, Krankheit, Medizinische Ethik, Pflegeethik

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