Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: eMERgency in Cinema – Medizin, Ethik & Recht im Film: "Am Ende ein Fest"

Beginn: 7.6.2017, 18:00 Uhr

Veranstaltungsort:
Luchs Kino am Zoo
Seebener Straße 172
06114 Halle (Saale)

Referenten: Prof. Dr. Hans Lilie ist Gründungsprofessor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsvergleichung und Medizinrecht an der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg sowie Mitglied des dortigen Direktoriums des Interdisziplinären Wissenschaftlichen Zentrums Medizin-EthikRecht. Er ist zudem Vorsitzender der Ständigen Kommission Organtransplantation der Bundesärztekammer.

Weitere Informationen:
https://blogs.urz.uni-halle.de/mrecinema/

Kurzbeschreibung: Ethische und rechtliche Fragen spielen immer wieder eine wichtige Rolle in klinischer Praxis und medizinischer Forschung. Betroffen davon sind nicht nur einzelne Patienten; medizinische Entwicklungen und die sich daraus ergebenden Kontexte im Zusammenspiel mit Ethik und Recht haben Einfluss auf unsere gesamte Gesellschaft. Insofern werden die im Spannungsfeld der drei Disziplinen aufgeworfenen Aspekte sehr kontrovers diskutiert.

Die Filmreihe nimmt die Darstellung dieser Fragestellungen im Kontext der Medizin im Spielfilm in den Blick und spannt einen Bogen von ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Fragen des Klonens, der Sterbehilfe, der Patient-Arzt-Beziehung und der Betreuung von Demenzpatienten bis hin zu historischen Hintergründen aktueller Debatten. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen über diese wichtigen Fragen ins Gespräch kommen und sehen, wie das Kino einen wichtigen Diskussionsbeitrag zu gesellschaftlichen Entwicklungen leisten kann.


Am Ende ein Fest

Ein Anruf von Gott. Er bittet die Bewohnerin einer Seniorenresidenz, ihre Behandlung fortzusetzen, es sei gerade kein Platz im Himmel frei. Der Anrufer heißt in Wahrheit Yehezkel, der mit seiner Frau Levana in einem Jerusalemer Seniorenheim wohnt und dort vor allem eines tut: tüfteln. Mit verschiedensten Erfindungen versucht er, das Leben der Bewohner zu verbessern. Als sein Freund Max an Krebs erkrankt, denkt er angesichts der Schmerzen und der Ausweglosigkeit der Situation seines Freundes darüber nach, auch ihm, der nicht mehr leben möchte, zu helfen. Das Problem: Er hat zwar Helfer, aber keiner will sich strafbar machen und selbst Hand anlegen. Also erfindet Yehezkel eine Selbsttötungsmaschine, die schon bald das Interesse anderer Bewohner weckt. Granits Film ist anfangs eine etwas verschrobene Komödie, macht aber in seinem Verlauf Platz für eine ruhigere und ernstere Behandlung seiner Themen. Was macht ein Leben lebenswert? Darf man über den eigenen Tod entscheiden? Dabei wird „Am Ende ein Fest“ nie auf bedrückende Weise schwerfällig und liefert gerade dadurch ein lebensbejahendes Plädoyer, in dem der Tod seine Schrecken verliert.

Kontakt: meris e. V.
c/o Interdisziplinäres Wissenschaftliches
Zentrum Medizin-Ethik-Recht
Juridicum, Raum 0.30
Universitätsplatz 5
06108 Halle (Saale)
meris@meris-mer.de

Veranstalter: meris e.V., Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Universitätsklinikum Halle (Saale), Interdisziplinäres Wissenschaftliches Zentrum Medizin-Ethik-Recht, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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