Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: „JUNG, KREBS UND KINDERWUNSCH. EIN TABU?“

Beginn: 27.6.2017, 11:00 -12:30 Uhr

Veranstaltungsort:
Haus der Bundespressekonferenz
Schiffbauerdamm 40
10117 Berlin

Referenten: Prof. Dr. med. Mathias Freund (Kuratoriumsvorsitzender der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs) *** Prof. Dr. med. Maike de Wit (Chefärztin Onkologisches Zentrum, Vivantes, Klinikum Berlin-Neukölln und Mitglied im Beirat der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V.) *** Dr. rer. med. Dipl.-Psych. Kristina Geue (Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie an der Universität Leipzig) *** Dr. med. Peter Sydow (Facharzt für Gynäkologie, Leitender Arzt im Medizinischen Versorgungszentrum VivaNeo – Praxisklinik Sydow Berlin) *** Andrea, Studentin (Krebspatientin, 37 Jahre) *** Joana, Studentin (Krebspatientin, 28 Jahre) *** Christoph, Student (Krebspatient, 34 Jahre)

Weitere Informationen:
http://www.junge-erwachsene-mit-krebs.de/news/aktuelle-news/-jung-kreb ...

Kurzbeschreibung: Sehr geehrte Damen und Herren,

jedes Jahr erkranken etwa 15.000 junge Menschen zwischen 18 und 39 Jahren an Krebs. Zwar können 80 Prozent der jungen Patientinnen und Patienten geheilt werden, jedoch belasten die medizinischen, emotionalen und sozialen Folgen von Erkrankung und Therapie die jungen Menschen über viele Jahre.

Dazu gehört auch, dass die Behandlung von Krebs mit Chemotherapie und Bestrahlung zum Verlust der Fruchtbarkeit führen kann und damit die Chance auf ein erfülltes Leben mit eigener Familie schwindet.

Die Entnahme und das Einfrieren von Spermien oder Eizellen vor Therapiebeginn könnte diese Konsequenz für viele junge Krebspatientinnen und -patienten verhindern. Es ist ein Skandal, dass dies heute in Deutschland von den Krankenkassen nicht bezahlt
werden kann, da entsprechende Regelungen im Sozialgesetzbuch V fehlen. Die Kosten müssen daher selbst getragen werden, wozu viele junge Menschen und ihre Angehörigen nicht in der Lage sind.

Nicht selten wird der unerfüllte Kinderwunsch als „zweites Stigma“ nach der Krebs­erkrankung als „erstes Stigma“ wahrgenommen. Ziel der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs ist es, die Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren und die notwendigen gesundheitspolitischen und gesellschaftlichen Debatten anzustoßen.

Kontakt: Kirsten Thellmann
Agentur akzent
Tel.: 0761 / 70 76 904
k.thellmann@akzent-pr.de

Veranstalter: Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs

Schlagworte: Fortpflanzungsmedizin, Krankheit, Medizinische Ethik

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