Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: Grundlagen und Grenzen einer Nutzung der Wirkprinzipien der Placeboeffekte in der medizinischen Behandlung

Beginn: 20.10.2017, 10:00 -18:00 Uhr

Veranstaltungsort:
Gemeinsamer Bundesausschuss
Wegelystraße 8
10623 Berlin

Referenten: Prof. Dr. Ernst Hauck (Bundessozialgericht) *** Prof. Dr. Stefan Huster (Ruhr-Universität Bochum) *** Prof. Dr. Ulrike Bingel (Universitätsklinikum Essen) *** Prof. Dr. Manfred Schedlowski (Universitätsklinikum Essen) *** Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig (HELIOS Klinikum Berlin-Buch) *** Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert (Universität Münster) *** Prof. Dr. Christian Katzenmeier (Universität Köln) *** Prof. Dr. Jürgen Wasem (Universität Duisburg-Essen) *** Prof. Dr. Ingrid Mühlhauser (Universität Hamburg) *** Dr. Dominik Roters (Gemeinsamer Bundesausschuss)

Weitere Informationen:
http://www.ruhr-uni-bochum.de/oer2/Dokumente/placeboeffekte-min.pdf

Kurzbeschreibung: Placeboeffekte im Sinne einer positiven Einwirkung auf Krankheitsbeschwerden durch „nicht-spezifisch“ wirkende Mittel sind verstärkt Gegenstand medizinischer und psychologischer Forschung. So fördert die DFG in einer zweiten Periode von 2014 bis 2017 die Forschergruppe FOR 1328 von Ärzten und Psychologen, die sich der systematischen Übertragung der am Placebo-Effekt beteiligten Mechanismen auf klinische Anwendungsfelder widmet.

Die hierin liegenden Chancen einer besseren medizinischen Versorgung zu günstigen Kosten lassen sich nur dann effektiv verwirklichen, wenn nicht nur die medizinisch-psychologischen Wirkmechanismen und die hiermit verknüpften Risiken erforscht werden, sondern Klarheit über die ethischen, ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen besteht. Besonderes Interesse gilt dabei auch den Bedingungen einer Einbindung in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), die ca. 90% der deutschen Bevölkerung erfasst.

Hierzu bedarf es eines interdisziplinären Diskurses, der erstmals abgestimmt die Erkenntnisse über die maßgeblichen Grundlagen und Grenzen mit Blick auf die neuen wissenschaftlichen Forschungsergebnisse systematisch erfasst, fortentwickelt und damit zugleich Wege auslotet und konkretisiert, auf denen künftige Versorgungsforschung Ertrag verspricht. Die Tagung vermittelt die Erkenntnisse durch hervorragende Experten auf allen Themenfeldern und initiiert den Diskurs in einem Zeitpunkt, in dem wesentliche Ergebnisse der Forschergruppe FOR 1328 aus der zweiten Periode publiziert vorliegen.

Kontakt: Angelina Schwolow
370° – Die Agentur, Berlin
Tel.: +49 30 22498070
Fax: +49 30 22498077
a.schwolow@370grad.de

Schlagworte: Pharmazeutik

Artikelaktionen