Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: Ringvorlesung: Die programmierte Gesundheit. Digitalisierung in der Medizin: "Digitalisierte Medizin. Meine Daten, meine Gesundheit?"

Beginn: 22.11.2017, 18:00 -19:30 Uhr

Veranstaltungsort:
Univeristät zu Köln
Hauptgebäude, Hörsaal XII
Albertus-Magnus-Platz
50923 Köln

Referenten: Dr. med. Kai Kolpatzik, MPH, EMPH (Leiter Abteilung Prävention im AOK-Bundesverband) *** Dr. rer. pol. Axel Wehmeier (Vorsitzender des Arbeitskreises E-Health, bitkom e.V.)

Weitere Informationen:
http://ceres.uni-koeln.de/veranstaltungen/ceres-ringvorlesung/programm ...

Kurzbeschreibung: Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Medizin grundlegend. Umfassend erhobene Gesundheitsdaten sollen maßgeschneiderte Diagnosen und Therapien erlauben, Ärztemangel und Pflegenotstand durch Telematik überwunden werden. Die neuen Möglichkeiten versprechen eine in vielen Hinsichten bessere Gesundheitsversorgung und -forschung. Zudem können wir mithilfe einer immer breiteren Auswahl von Gesundheits-Apps, Wearables und anderen digitalen Anwendungen größeren Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen. Der digitalen Medizin wird ein enormes Potenzial zugetraut.

Doch welche Herausforderungen und Risiken stehen diesen Chancen gegenüber? Welche Rolle spielt der Arzt noch? Kann digitale Medizin die hohen Erwartungen überhaupt erfüllen? Was müssen wir tun, um die Sicherheit und die Privatsphäre des Patienten und auch unser solidarisches Versicherungssystem zu schützen?

Diesen Fragen widmen sich hochkarätige ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis an neun Terminen im Wintersemester 2017/18. Sie stellen aktuelle Entwicklungen dar und diskutieren über die Auswirkungen der digitalen Revolution in der Medizin.

Zur Veranstaltung:

Die verfügbare Menge und die Nutzung von Gesundheits-Apps, Wearables und weiteren digitalen Gesundheitsangeboten haben ein nie gekanntes Ausmaß angenommen. Der große Markt solcher Anwendungen ist zugleich so unübersichtlich wie nie. Seriöse Programme, die einen großen Nutzen für die Prävention und Versorgung versprechen, stehen neben solchen, deren Effektivität und Datenschutzrichtlinien fragwürdig sind. Sowohl die Qualität der Anwendungen, die unmittelbar auf die Gesundheit Einzelner Einfluss nehmen können, als auch der sichere Umgang mit den erhobenen Daten, die ein hohes Diskriminierungspotenzial bergen, sind von elementarer Bedeutung. Wie können qualitätsgeprüfte und einem hohen Datenschutz entsprechende Angebote von problematischen unterschieden werden? Wie kann der Nutzer bestimmen, welchen Anwendungen er vertrauen kann? Muss der Verbraucher besser geschützt werden? Was denken die Nutzer über die digitalen Gesundheitsangebote und die Weitergabe ihrer Gesundheitsdaten?


Weitere Termine:

15.11.2017: Auftaktveranstaltung: Elektronische Patientenakte. Der souveräne oder gläserne Patient?

29.11.2017: Der Doktor und die Daten. Wo bleibt der Arzt in der digitalen Gesundheitsversorgung?

06.12.2017: Mit der Telematik gegen Ärztemangel und Pflegenotstand

13.12.2017: Zwischen Freiheit und Gesundheitszwang. Solidarität in einem digitalen Gesundheitswesen

20.12.2017: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Dr. Google oder Ihre Online-Community! Gesundheitsinformationen im WorldWideWeb

10.01.2018: Big Data = Big Chances. Bessere Forschung durch mehr Daten?

17.01.2018: Wearables, Apps und sonstige Sensoren. Die Medikalisierung des Lebens

24.01.2018: Dr. Algorithmus. Die Rolle der Maschinen in der Medizin 4.0

Kontakt: ceres
Universität zu Köln
Albertus-Magnus-Platz
50923 Köln
Tel.: +49 (0)221 470-89110
Fax: +49 (0)221 470-89101
ceres-info@uni-koeln.de
http://ceres.uni-koeln.de/

Veranstalter: ceres, cologne center for ethics, rights, economics, and social sciences of health

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Christiane Woopen, Geschäftsführende Direktorin

Schlagworte: Gesundheitswesen

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