Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: Ringvorlesung: Die programmierte Gesundheit. Digitalisierung in der Medizin: "Zwischen Freiheit und Gesundheitszwang. Solidarität in einem digitalen Gesundheitswesen"

Beginn: 13.12.2017, 18:00 -19:30 Uhr

Veranstaltungsort:
Univeristät zu Köln
Hauptgebäude, Hörsaal XII
Albertus-Magnus-Platz
50923 Köln

Referenten: Dr. rer. pol. Andrea Timmesfeld (Country Functional Head „Public Affairs & Community Engagement“, Generali Deutschland) *** Dr. iur. Björn Schmitz-Luhn (Geschäftsführer ceres, Universität zu Köln, Lehrbeauftragter für das Medizin- und Sozialrecht an der Hochschule für Ökonomie und Management (FOM)

Weitere Informationen:
http://ceres.uni-koeln.de/veranstaltungen/ceres-ringvorlesung/programm ...

Kurzbeschreibung: Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Medizin grundlegend. Umfassend erhobene Gesundheitsdaten sollen maßgeschneiderte Diagnosen und Therapien erlauben, Ärztemangel und Pflegenotstand durch Telematik überwunden werden. Die neuen Möglichkeiten versprechen eine in vielen Hinsichten bessere Gesundheitsversorgung und -forschung. Zudem können wir mithilfe einer immer breiteren Auswahl von Gesundheits-Apps, Wearables und anderen digitalen Anwendungen größeren Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen. Der digitalen Medizin wird ein enormes Potenzial zugetraut.

Doch welche Herausforderungen und Risiken stehen diesen Chancen gegenüber? Welche Rolle spielt der Arzt noch? Kann digitale Medizin die hohen Erwartungen überhaupt erfüllen? Was müssen wir tun, um die Sicherheit und die Privatsphäre des Patienten und auch unser solidarisches Versicherungssystem zu schützen?

Diesen Fragen widmen sich hochkarätige ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis an neun Terminen im Wintersemester 2017/18. Sie stellen aktuelle Entwicklungen dar und diskutieren über die Auswirkungen der digitalen Revolution in der Medizin.

Zur Veranstaltung:

Der Markt für Gesundheits-Apps und Fitness-Tracker boomt. Die individuelle Erfassung von Gesundheitsdaten ist aber nicht nur für den einzelnen Nutzer interessant, der z.B. seine Trainingserfolge kontrollieren will, sondern auch für Krankenkassen und Gesundheitsdienstleister. Solche Daten können die medizinische Versorgung durch aufeinander abgestimmte Interventionen verbessern, Krankheiten früher erkennbar machen und dabei helfen, krankheitsfördernden Verhaltensweisen entgegenzuwirken. Dies kann zur Entlastung der solidarischen Finanzierung der Versorgung beitragen. Doch führt ein gesellschaftlicher Trend der Selbstüberwachung am Ende zu einer Pflicht zur gesundheitlich optimierten Lebensführung? Werden Versicherungen mit vergünstigten Prämien und Bonus-Systemen darüber bestimmen, welches Verhalten als gesund gilt und wer „den Kürzeren zieht“? Was geschieht mit Menschen, die sich nicht entsprechend verhalten können? Wie viel Selbstverantwortung kann, darf und soll den Versicherten zugemutet werden?


Weitere Termine:

15.11.2017: Auftaktveranstaltung: Elektronische Patientenakte. Der souveräne oder gläserne Patient?

22.11.2017: Digitalisierte Medizin. Meine Daten, meine Gesundheit?

29.11.2017: Der Doktor und die Daten. Wo bleibt der Arzt in der digitalen Gesundheitsversorgung?

06.12.2017: Mit der Telematik gegen Ärztemangel und Pflegenotstand

20.12.2017: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Dr. Google oder Ihre Online-Community! Gesundheitsinformationen im WorldWideWeb

10.01.2018: Big Data = Big Chances. Bessere Forschung durch mehr Daten?

17.01.2018: Wearables, Apps und sonstige Sensoren. Die Medikalisierung des Lebens

24.01.2018: Dr. Algorithmus. Die Rolle der Maschinen in der Medizin 4.0

Kontakt: ceres
Universität zu Köln
Albertus-Magnus-Platz
50923 Köln
Tel.: +49 (0)221 470-89110
Fax: +49 (0)221 470-89101
ceres-info@uni-koeln.de
http://ceres.uni-koeln.de/

Veranstalter: ceres, cologne center for ethics, rights, economics, and social sciences of health

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Christiane Woopen, Geschäftsführende Direktorin

Schlagworte: Gesundheitswesen

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