Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: Ringvorlesung: Die programmierte Gesundheit. Digitalisierung in der Medizin: "Dr. Algorithmus. Die Rolle der Maschinen in der Medizin 4.0"

Beginn: 24.1.2018, 18:00 -19:30 Uhr

Veranstaltungsort:
Univeristät zu Köln
Hauptgebäude, Hörsaal XII
Albertus-Magnus-Platz
50923 Köln

Referenten: Dr. Dr. Matthias Reumann (Mitglied des Forscherteams IBM Research im Züricher Forschungsinstitut für biologische Systeme, Schweiz) *** Prof. Dr. theol. habil. Arne Manzeschke (Leiter der Fachstelle für Ethik und Anthropologie im Gesundheitswesen, Institut Technik- Theologie- Naturwissenschaften (TTN) , Ludwig-Maximilians-Universität München)

Weitere Informationen:
http://ceres.uni-koeln.de/veranstaltungen/ceres-ringvorlesung/programm ...

Kurzbeschreibung: Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Medizin grundlegend. Umfassend erhobene Gesundheitsdaten sollen maßgeschneiderte Diagnosen und Therapien erlauben, Ärztemangel und Pflegenotstand durch Telematik überwunden werden. Die neuen Möglichkeiten versprechen eine in vielen Hinsichten bessere Gesundheitsversorgung und -forschung. Zudem können wir mithilfe einer immer breiteren Auswahl von Gesundheits-Apps, Wearables und anderen digitalen Anwendungen größeren Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen. Der digitalen Medizin wird ein enormes Potenzial zugetraut.

Doch welche Herausforderungen und Risiken stehen diesen Chancen gegenüber? Welche Rolle spielt der Arzt noch? Kann digitale Medizin die hohen Erwartungen überhaupt erfüllen? Was müssen wir tun, um die Sicherheit und die Privatsphäre des Patienten und auch unser solidarisches Versicherungssystem zu schützen?

Diesen Fragen widmen sich hochkarätige ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis an neun Terminen im Wintersemester 2017/18. Sie stellen aktuelle Entwicklungen dar und diskutieren über die Auswirkungen der digitalen Revolution in der Medizin.

Zur Veranstaltung:

Auch in Deutschland nutzen erste Krankenhäuser ein so genanntes kognitives Assistenzsystem. Dieses auf der IBM-Watson-Technologie basierte Computersystem versteht natürliche Sprache, kann logische Schlüsse ziehen und lernt aus der Interaktion mit Daten und Benutzern. Das System soll „die Ärzte und Spezialisten bei der Diagnosefindung unterstützen und so die Behandlungszeit von jährlich hunderten Patienten verkürzen.“ Erste Untersuchungen zeigen, dass solche Systeme in vielen Fällen tatsächlich bessere Befunde erheben und bessere Entscheidungen treffen als Ärzte. Was bedeutet das für die Zukunft der Gesundheitsversorgung? Wer kontrolliert, wann das System falsch liegt? Wie können Mensch und Maschine so zusammen arbeiten, dass wir ihnen vertrauen?


Weitere Termine:

15.11.2017: Auftaktveranstaltung: Elektronische Patientenakte. Der souveräne oder gläserne Patient?

22.11.2017: Digitalisierte Medizin. Meine Daten, meine Gesundheit?

29.11.2017: Der Doktor und die Daten. Wo bleibt der Arzt in der digitalen Gesundheitsversorgung?

06.12.2017: Mit der Telematik gegen Ärztemangel und Pflegenotstand

13.12.2017: Zwischen Freiheit und Gesundheitszwang. Solidarität in einem digitalen Gesundheitswesen

20.12.2017: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Dr. Google oder Ihre Online-Community! Gesundheitsinformationen im WorldWideWeb

10.01.2018: Big Data = Big Chances. Bessere Forschung durch mehr Daten?

17.01.2018: Wearables, Apps und sonstige Sensoren. Die Medikalisierung des Lebens

Kontakt: ceres
Universität zu Köln
Albertus-Magnus-Platz
50923 Köln
Tel.: +49 (0)221 470-89110
Fax: +49 (0)221 470-89101
ceres-info@uni-koeln.de
http://ceres.uni-koeln.de/

Veranstalter: ceres, cologne center for ethics, rights, economics, and social sciences of health

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Christiane Woopen, Geschäftsführende Direktorin

Schlagworte: Gesundheitswesen

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