Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: Der ›Placebo-Effekt‹ - Wie lässt sich dieser aus neurobiologischer Sicht verstehen? Wie lassen sich die positiven Effekte im klinischen Alltag nutzen?

Beginn: 5.12.2017, 16:00 -18:15 Uhr

Veranstaltungsort:
Agaplesion Markus Krankenhaus
Konferenzzentrum (Haus F), Aula
Wilhelm-Epstein-Strasse 4
60431 Frankfurt/M.

Referenten: Prof. Dr. med. Axel Dignaß (Chefarzt der Medizinischen Klinik I, AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS, Frankfurt/M.) *** Dr. Kurt W. Schmidt (Zentrum für Ethik in der Medizin am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS, Frankfurt/M., Lehrbeauftragter für Medizinethik am Dr. Senckenbergischen Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Universitätsklinikum Frankfurt) *** Prof. Dr. med. Ulrike Bingel (Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Essen, Mitglied im Expertengremium des Kompetenznetzwerks Placebo)

Weitere Informationen:
http://zem.ekhn.de/fileadmin/content/zem/download/Flyer/Placebo_051220 ...

Kurzbeschreibung: Wir alle kennen „Placebos“ als (aus pharmakologischer Sicht) unwirksame Substanzen oder Behandlungen, die jedoch nach Aussage des Patienten dennoch eine Wirkung entfalten. Dieser „Placebo-Effekt“ lässt sich messen und wissenschaftlich nachweisen. Doch wie kommt diese positive Wirkung zustande, wenn beispielsweise in der gegebenen Substanz gar kein Wirkstoff enthalten ist?

Entscheidend für diese Wirkung ist die Erwartungshaltung des Patienten bezüglich der Wirksamkeit des Medikaments bzw. der therapeutischen Intervention und die Qualität der Beziehung zwischen Arzt und Patient. Die wissenschaftliche Forschung hat gezeigt, dass ein Medikament nicht allein durch seine pharmakologische Zusammensetzung wirkt, sondern dass diese Wirkung durch die im Patienten hervorgerufene Erwartungshaltung erheblich gesteigert werden kann.

Für den klinischen Alltag hat dies konkrete Auswirkungen, da die Wirksamkeit jeder therapeutischen Intervention und Medikamentengabe durch einen Kommunikationsprozess gesteigert werden kann. So geht es in dieser Fortbildung nicht darum, „Placebos“ zu verschreiben, sondern die aus der Forschung gewonnenen Erkenntnisse des „Placebo-Effekts“ zu nutzen. Neben den neurobiologischen, ethischen und psychologischen Grundlagen werden Hinweise für die Umsetzung in den klinischen Alltag gegeben.

Nachdem wir uns im letzten Jahr mit den ›Nocebo-Effekten‹ und den negativen Auswirkungen auf die Patienten beschäftigt hatten, steht diesmal die positive Verstärkung einer therapeutischen Wirkung im Zentrum.

Zu dieser interdisziplinären Fortbildungsveranstaltung laden wir alle interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Medizin, Pflege, Psychologie und Ethik herzlich ein!

Kontakt: Dr. Kurt W. Schmidt
Zentrum für Ethik in der Medizin
am Agaplesion Markus Krankenhaus
Wilhelm-Epstein-Str. 4
60431 Frankfurt/M.
Tel.: (069) 9533-2555
Fax: (06171) 912423
ZEMmarkus@aol.com
http://www.medizinethik-frankfurt.de/

Veranstalter: Zentrum für Ethik in der Medizin am Agaplesion Markus Krankenhaus Frankfurt am Main

Schlagworte: Pharmazeutik

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