Titel: Spring School »Integrierte Technikentwicklung«: Möglichkeiten und Herausforderungen des Einbezugs ethischer, sozialer, rechtlicher und wirtschaftlicher Aspekte in die Technikentwicklung
Termin: 9.4.2018 bis 13.4.2018
Veranstaltungsort:
Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)
Wilhelmstraße 19
72074 Tübingen
Referenten: Keynotes von Ana Viseu (Universidade Europeia Lisboa, School of Technology, Arts and Communication) und Prof. Dr. Katharina Zweig (TU Kaiserslautern, Fachbereich Informatik)
Weitere Informationen:
http://www.izew.uni-tuebingen.de/forschung/ethik-und-kultur/techniketh ...
Projekte, die auch nicht-technische Aspekte neuer Techniken in den Blick nehmen, werden unter dem Stichwort „ELSI“ (ethical, legal and social impacts) bereits seit den 1990er Jahren gefördert. In jüngster Zeit werden jedoch Forderungen laut, über die in diesem Kontext praktizierte begleitende Betrachtung hinaus ethische, soziale, rechtliche und auch wirtschaftliche Aspekte in die Technikentwicklungsprojekte selbst zu integrieren. Dieser neue Forschungs- und Entwicklungsmodus wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als „integrierte Forschung“ bezeichnet.
Wie diese integrierte Forschung in Technikentwicklungsprojekten praktisch umgesetzt werden kann und welche Effekte sie tatsächlich bewirkt, ist allerdings häufig nicht klar. Die Spring School stellt sich deswegen folgenden Fragen: Wie können Technikentwickler*innen fundiert und mit realistischem Aufwand ethische, soziale, rechtliche und wirtschaftliche Aspekte in ihre Projektarbeit integrieren? Wie können Ethiker*innen, Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler*innen ihre Expertise sinnvoll in ein Technikentwicklungsprojekt einbringen? Welche methodischen, methodologischen und strukturellen Herausforderungen sind dabei zu bedenken? Wie können bei der Antragstellung gute Rahmenbedingungen für eine gelingende Integration geschaffen werden? Welchen Nutzen und welche Implikationen hat eine solche integrierte Technikentwicklung?
Im Rahmen der einwöchigen Spring School werden die Teilnehmer*innen aus Ingenieurwissenschaften, Ethik, Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Ansätze zur methodischen Umsetzung integrierter Forschung kennenlernen, praktisch erproben, kritisch reflektieren und in Bezug zu eigenen Erfahrungen setzen.
Die Spring School richtet sich an Nachwuchswissenschaftler*innen (Doktorand*innen, Postdocs, fortgeschrittene Master-Studierende) aus den Ingenieurwissenschaften, der Ethik, den Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Vorausgesetzt werden erste Erfahrungen in (interdisziplinären) Technikentwicklungsprojekten und/oder der theoriegeleiteten Auseinandersetzung mit interdisziplinärer Forschung und Technikentwicklung. Ein Bezug zu Fragen der Mensch-Technik-Interaktion ist erwünscht, wird aber nicht vorausgesetzt.
Die Teilnahme ist kostenlos. Die Kosten für die Anreise und Übernachtung werden übernommen. Bewerbungen sollten einen tabellarischen Lebenslauf und ein kurzes Motivationsschreiben (max. 300 Wörter) enthalten, in dem Sie auf folgende Fragen eingehen können: Welche Erfahrungen haben Sie mit interdisziplinärer Zusammenarbeit? Was interessiert Sie besonders an integrierter Technikentwicklung? Welche Impulse erhoffen Sie sich von der Spring School für Ihre eigene Arbeit? Bewerbungen sind bis zum 31.01.2018 zu richten an: integrierte-technikentwicklung@izew.uni-tuebingen.de
Kontakt:
Sophia Booz
Eberhard Karls Universität Tübingen
Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)
Wilhelmstraße 19
72074 Tübingen
Tel.:
+49 / 7071 / 29-77981
Fax: +49 / 7071 / 29-5255
sophia.booz@uni-tuebingen.de
http://www.izew.uni-tuebingen.de/
Veranstalter: Die Spring School wird veranstaltet vom Verbundforschungsprojekt „INTEGRAM – Analyse der integrierten Forschung am Beispiel der Mensch-Technik-Interaktion“, das von 2016 bis 2019 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Verbundpartner sind das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) an der Eberhard Karls Universität Tübingen, das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) Karlsruhe sowie das Forschungszentrum Technikrecht e.V. (FZT) der Humboldt Universität zu Berlin.
Schlagworte: Technikethik, Technikfolgenabschätzung