Titel: Weder „männlich“ noch „weiblich“ ... Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts und die Möglichkeit des „Dritten Geschlechts“ sowie einige offene Fragen der Inter- und Transsexualität

Beginn: 22.1.2018, 16:00 -18:30 Uhr

Veranstaltungsort:
AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS
Konferenzzentrum (Haus F), Aula
Wilhelm-Epstein-Strasse 4
60431 Frankfurt/M.

Referenten: Prof. Dr. med. Michael Sohn (Chefarzt der Klinik für Urologie, AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS, Frankfurt/M.) *** Dr. Kurt W. Schmidt (Zentrum für Ethik in der Medizin am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS, Frankfurt/M.) *** Prof. Dr. jur. Gabriele Britz (Richterin des Ersten Senats, Bundesverfassungsgericht, Karlsruhe) *** Prof. Dr. med. Claudia Wiesemann (angefragt) (Stellv. Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Direktorin des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin, Universitätsmedizin Göttingen) *** Prof. Dr. med. Susanne Krege (Vorsitzende des Arbeitskreises Geschlechtsinkongruenz, Direktorin der Klinik für Urologie, Kliniken Essen-Mitte)

Weitere Informationen:
http://zem.ekhn.de/anmeldung.html

Kurzbeschreibung: Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe hat im Herbst 2017 entschieden, dass die aktuellen Regelungen des Personenstandsrechts mit den grundgesetzlichen Anforderungen insoweit nicht vereinbar sind, als neben dem Eintrag „weiblich“ oder „männlich“ keine dritte Möglichkeit besteht, ein Geschlecht eintragen zu lassen.

Beschwerde wurde von einer Person geführt, die beim zuständigen Standesamt die Berichtigung ihres Geburtseintrags beantragt hatte. Die bisherige Geschlechtsangabe „weiblich“ sollte gestrichen werden und stattdessen die Angabe „inter/divers“, hilfsweise „divers“ eingetragen werden. Das Standesamt lehnte dies ab, weitere rechtliche Schritte blieben erfolglos und führten letztlich zu einer Verfassungsbeschwerde.

Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts hat nun in seinem Beschluss vom 10. Oktober 2017 klargestellt, dass das allgemeine Persönlichkeitsrecht auch die geschlechtliche Identität derjenigen schützt, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Ge-schlecht zuordnen lassen. Darüber hinaus verstößt das geltende Personenstandsrecht auch gegen das Diskriminierungsverbot des Grundgesetzes, sofern nicht die Möglichkeit geschaffen wird, ein anderes bzw. „Drittes Geschlecht“ einzutragen. Der Gesetzgeber ist nun aufgefordert, bis zum 31.12.2018 eine Neuregelung zu schaffen.

Die Anerkennung der Veranstaltung als zertifizierte ärztliche Fortbildung ist bei der Landesärztekammer Hessen beantragt.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich!
Anmeldung Online: http://zem.ekhn.de/anmeldung.html

Kontakt: Dr. Kurt W. Schmidt
Zentrum für Ethik in der Medizin am
AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS
Wilhelm-Epstein-Str. 4
60431 Frankfurt/M.
Tel.: (069) 9533 - 2555
ZEMmarkus@aol.com
http://www.medizinethik-frankfurt.de/

Veranstalter: Zentrum für Ethik in der Medizin am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS

Schlagworte: Medizinische Ethik