Titel: Da Sein – Begleiten – Ruder übernehmen?! 6. Fachtag Ethik: Verantwortung
Beginn:
26.4.2018
Veranstaltungsort:
Schlossstraße 2+4
82327 Tutzing
Referenten: Pfrin Dorothea Bergmann (Pfarrerin, Supervisorin (DGSv/DGfP), Trainerin für Ethikberatung (AEM), Gestalttherapeutin; Pastoralpsychologische Pfarrstelle SPES (Spiritualiät • Palliative Care • Ethik • Seelsorge ) der Hilfe im Alter der IMM, Leitung Ethikbeirat der Hilfe im Alter der IMM, München) *** Karl Frass (Rentner; aktiver Hospizhelfer im Christophorus Hospiz Verein e.V., München) *** Kunibert Herzing (1. Vorsitzender Hospizverein Landshut; Netzwerkmoderator im Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk Landshut) *** Gregor Sattelberger (Gesundheits- und Krankenpfleger; Dipl. Pflegewirt (FH); MAS Palliative Care; Palliativfachkraft: Leitung Team Pflege im Ambulanten Dienst des Christophorus Hospiz Verein e.V., München) *** Laura Schrimpf (Dipl. Sozialpäd. (FH), Palliativfachkraft; Koordinatorin im Christophorus Hospiz Verein e.V., München) *** Dr. theol. Friedemann Steck (Studentenpfarrer, Evangelische Studentengemeinde ESG an der LMU München RA) *** Tanja Unger (Fachanwältin der Kanzlei Putz • Sessel • Steldinger – Kanzlei für Medizinrecht, München) *** Prof. Dr. Martina Wegner (Philosophie, Kommunikationswissenschaften; Lehrgebiet: Organisation von Zukunftsdiskursen; Ltg. Studiengang Management sozialer Innovationen an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule für angewandt Wissenschaften München)
Weitere Informationen:
http://www.ev-akademie-tutzing.de/veranstaltung/da-sein-begleiten-rude ...
frei nach Adorno aus den „minima moralia“ (1951)
Im Wörterbuch finden wir: Ver·ant·wor·tung, Substantiv [die]; ohne Plural 1. die Pflicht, dafür zu sorgen, dass (in bestimmten Situationen) das Notwendige und Richtige getan wird und kein Schaden entsteht 2. die Verpflichtung, für seine Handlungen einzustehen und ihre Folgen zu tragen.
Die Definitionen des Dudens und seiner Wörterbücher sind eindeutig. Verantwortung hat mit Entscheidungen, Urteilen und Handlungen zu tun. Sie muss Schaden vermeiden und sie fordert, für die Folgen einer Handlung gerade zu stehen. Dies ist eine große Aufgabe, die erhebliche charakterliche Voraussetzungen, Stärken und Ressourcen verlangt. Die Übernahme von Verantwortung kostet also Kraft und birgt Risiken. Ihr haftet aber auch der Reiz der Macht an.
„Als ich die Zustände in dieser Familie sah, habe ich das Ruder übernommen und einiges ins Reine gebracht. Das war bitter nötig!“ Dieser Satz eine Hospizbegleiterin in einer Supervision zeigt, wie schmal der Grat und wie durchlässig die Grenze zwischen einer einfühlsamen an den Lebensumständen der Betroffenen orientierten Hilfe einerseits und einer auf eigenen Wertvorstellungen beruhenden Lösung und Veränderung von Umständen andererseits sein kann. In allen helfenden Beziehungen ist dies ein wichtiges Thema für die Reflexion der eigenen Arbeit. Auch in der wohlgemeinten Hospizbegleitung von Sterbenden und ihren Familien ist die Übernahme von Verantwortung im Alltag immer wieder notwendig und will sorgsam bedacht sein.
Auf diesem Fachtag sollen philosophische, theologische und gesellschaftspolitisch-sozialwissenschaftliche Grundlagen zur Übernahme von Verantwortung diskutiert werden. In Workshops wird das Thema anhand klassischer Handlungsfelder der praktischen Hospizarbeit und in einer Fallarbeit konkretisiert. Wir laden herzlich zum 6. Fachtag Ethik in die Evangelische Akademie Tutzing ein.
Kontakt:
Cornelia Spehr
Evangelische Akademie Tutzing
Schlossstraße 2+4
82327 Tutzing
Tel.:
08158 / 251-125
Fax: 08158 / 99 64 24
spehr@ev-akademie-tutzing.de
http://www.ev-akademie-tutzing.de/
Schlagworte: Pflegeethik