Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: End-of-Life: Jewish Perspectives (4) Vom Umgang mit dem Älterwerden und dem Alter

Termin: 28.3.2019 bis 31.3.2019

Veranstaltungsort:
Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München

Referenten: Prof. Dr. Gerhard Baader (Berlin) *** Heike Becker (Universität Witten-Herdecke) *** Rabbiner Dr. Tovia Ben-Chorin (St. Gallen) *** Dr. Carmen Birkholz (Essen) *** Dr. Claudia Bozzaro (Universität Freiburg) *** Dr. Michael Heinzmann (München) *** Dr. Dinah Kohan (ZWST Frankfurt) *** Rabbiner Dr. Tom Kučera (München) *** Vicki de Klerk-Rubin (Den Haag) *** Dr. Wilhelm Margula (Wien) *** Dr. Stephan M. Probst (Bielefeld) *** Rabbiner Avraham Y. Radbil (Osnabrück) *** Rabbi D’vorah Rose (San Francisco) *** Sibylle Schuchardt, Dipl. Psych. (Berlin) *** Dr. Noemi Staszewski (ZWST Frankfurt) *** Adelheid Widmann (München) *** Dinah Zenker (Saul Eisenberg Seniorenheim, München) *** Prof. Dr. Andrea Zielke-Nadkarni (FH Münster)

Kurzbeschreibung: Wir wollen heute alle lange leben. Aber keiner möchte dabei alt werden. Die Anti-Aging-Bewegung, die das Alter wie eine Krankheit bekämpft, führt uns die Verachtung vor Augen, die unsere Gesellschaft dem Alter entgegenbringt. Wir beschreiben den demografischen Wandel mit dem Begriff „Überalterung“, statt von einer Gesellschaft langen Lebens zu sprechen und tatsächlich wird die inzwischen sehr hohe Lebenserwartung ambivalent wahrgenommen. Einerseits sehen wir die dahinter stehende zivilisatorische Leistung und gewonnene Lebenszeit, andererseits macht uns das damit verbundene sozialpolitische Problem und vor allem die Vorstellung Angst, im Alter körperliche und geistige Fähigkeiten zu verlieren. Der Generationenvertrag gerät aus der Balance und die Menschlichkeit in den Beziehungen zwischen den Generationen droht verloren zu gehen. Viele fragen sich, ob ihr Leben im Alter menschenwürdig bleiben wird. Selbstbestimmung, Teilhabe, Mobilität gehen verloren und die Rücksichtnahme auf die höhere Verletzlichkeit im Alter wird immer seltener. Einen ganz anderen Umgang mit dem Älterwerden und dem Alter lehrt uns die jüdische Tradition. Sie kann uns helfen, Alter, Hinfälligkeit und Sterben als Teil unseres Lebens anzunehmen und uns versichern, dass auch ein Leben mit schwindender Autonomie und Kontrolle, aber zunehmendem Angewiesensein auf Hilfe trotzdem menschenwürdig ist.


Themenschwerpunkte:

• Rolle, Würde und Wohlbefinden der älteren Generation im Judentum
• Umgang mit Demenz und Demenzkranken im Judentum
• Psychosoziale Begleitung von Shoaüberlebenden
• Spiritualität im jüdischen Seniorenheim
• Trauer und Demenz
• Vorsorgeplanung, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht
• Validation nach Naomi Feil

Kontakt: Ltd. Oberarzt Dr. med. Stephan Probst
Klinikum Bielefeld Mitte
Klinik für Hämatologie, Onkologie
und Palliativmedizin
Teutoburger Straße 50
33604 Bielefeld
Tel.: 05 21. 5 81 - 36 01
Fax: 05 21. 5 81 - 36 99
stephan.probst@klinikumbielefeld.de
https://www.klinikumbielefeld.de/

Veranstalter: Palliativstation Klinikum Bielefeld, Liberale Jüdische Gemeinde Beth Shalom, München, Christophorus Akademie für Palliativmedizin des Klinikums der Universität München, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München

Schlagworte: Lebensende, Lebensverlängerung, Sterbehilfe

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