Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: eMERgency in cinema – Medizin, Ethik & Recht: Film "EINGEIMPFT"

Beginn: 10.7.2019, 18:00 Uhr

Veranstaltungsort:
Luchs Kino Am Zoo
Seebener Straße 172
06114 Halle (Saale)

Weitere Informationen:
https://blogs.urz.uni-halle.de/mrecinema/

Kurzbeschreibung: eMERgency in cinema – Medizin, Ethik & Recht im Film

Ethische und rechtliche Fragen spielen immer wieder eine wichtige Rolle in klinischer Praxis und medizinischer Forschung. Betroffen davon sind nicht nur einzelne Patient*innen; medizinische Entwicklungen und die sich daraus ergebenden Kontexte im Zusammenspiel mit Ethik und Recht haben Einfluss auf unsere gesamte Gesellschaft. Insofern werden die im Spannungsfeld der drei Disziplinen aufgeworfenen Aspekte sehr kontrovers diskutiert. Die Veranstaltungsreihe „eMERgency in cinema – Medizin, Ethik & Recht im Film“ präsentiert eine Auswahl von Filmen, in denen ethische und rechtliche Fragen im Zusammenhang mit medizinischer Praxis im Zentrum stehen. Alle Veranstaltungen finden im Luchs.Kino am Zoo in der Seebener Straße 172, 06114 Halle (Saale) statt. Der Eintritt beträgt 7€/5,50€ ermäßigt.

Alle Filme werden von Expert*innen und Praktiker*innen durch eine Einführung und eine anschließende Diskussionsrunde begleitet.


EINGEIMPFT

Frisch gebackene Eltern und das omnipräsente Thema „Impfungen“: Tochter Zaria soll wenige Wochen nach ihrer Geburt geimpft werden. Die Eltern Jessica und David sind sich uneinig. Skepsis kommt auf – ein gesundes Kind gegen hierzulande nahezu ausgerottete Krankheiten impfen lassen? Jessica lehnt aus Sorge vor Impfschäden und Nebenwirkungen diesen Eingriff strikt ab. David beginnt die angebliche Notwendigkeit zu hinterfragen und begibt sich auf eine investigative Reise auf der Suche nach Antworten. Aktualität bekommt die Situation der jungen Familie nicht nur durch wiederkehrende Diskussionen auf Spielplätzen und in Kitas, sondern auch durch das Auftreten von Masern in der Nachbarschaft ihrer Berliner Wohnung. Zeitgleich kommt es bei Jessica zu einer erneuten Schwangerschaft.

„Eingeimpft“ ist ein deutscher Dokumentarfilm des Regisseurs David Sieveking, basierend auf seinem gleichnamigen Roman. Medial wie auch wissenschaftlich umstritten, bringt dieser Film eines deutlich zu Tage: Die Thematik „Impfen“ ist nach wie vor ein Garant für Diskussionen. Impfmüdigkeit wird von der WHO als eine der zehn wichtigsten Bedrohungen der globalen Gesundheit bezeichnet. Das zeigt deutlich, wie bedeutend die Auseinandersetzung mit dem Thema „Impfen“ ist. Schafft es dieser Film also die richtigen Antworten zu liefern und hält kritischer Betrachtung stand oder bleibt Vieles vage und im Dunst von Verschwörungstheorien?

Als Experte wird Prof. Dr. Guido Posern im Kinosaal Rede und Antwort stehen. Der Biochemiker und Zellbiologie ist Direktor des Instituts für Physiologische Chemie der Medizinischen Fakultät der MLU Halle-Wittenberg. Neben der universitären Ausbildung angehender Ärzt*innen und Naturwissenschaftler*innen betreibt Prof. Posern experimentelle Grundlagenforschung zur Entstehung von Tumor-Erkrankungen, die ihn von Würzburg über London und München nach Halle führte. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit der Wirkungsweise von Immunsystem und Impfungen, verstärkt durch seine eigenen zwei Söhne und die Impf-Diskussionen in deren Kindergarten.

Kontakt: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Medizinische Fakultät
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
Magdeburger Str. 8
06112 Halle (Saale)
Tel.: +49 (0)345 557-35 50
Fax: +49 (0)345 557-35 57
geschichte.ethik@uk-halle.de
http://www.medizin.uni-halle.de/

Schlagworte: Gesundheitswesen, Medizinische Ethik

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