Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: Lebensqualität- Was am Ende zählt. Herausforderungen für Medizin und Pflege

Beginn: 13.11.2020, 9:00 -16:00 Uhr

Veranstaltungsort:
Wien / Online , Österreich

Referenten: Wir freuen uns auf namhafte ReferentInnen, u.a. Matthias Beck (Uni Wien), Barbara Friesenecker (MedUni Innsbruck), Monika Keller (MedUni Heidelberg). Franz Koller (Uni Wien), Helen Kohlen (Hochschule Vallendar), Doris Pfabigan (GÖG) u.a.

Weitere Informationen:
https://www.imabe.org/veranstaltungen/symposien/lebensqualitaet-was-am ...

Kurzbeschreibung: Die Lebensqualität des Patienten zu erhalten, zu verbessern und zu fördern schreiben sich fast alle Gesundheitsberufe auf ihre Fahnen. Gleichzeitig besteht eine weitverbreitete Unsicherheit darüber, was Lebensqualität ist, beinhaltet, wie sie gemessen und konkret verbessert werden kann.

Im Fokus darauf, die Überlebenszeit zu maximieren, hat die Medizin zum Teil verlernt, früh genug ein umfassendes Konzept von Lebensqualität als Behandlungsziel einzubinden. Schmerzen oder Atemnot können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, sie brauchen Therapie und Linderung. Körperliche Beeinträchtigungen treten bei schweren Erkrankungen auf – vor allem aber auch emotionale und existenzielle Nöte. Wie können die Bedürfnisse von Betroffenen entsprechend ihrer Präferenzen und Werthaltungen besser erfasst und berücksichtigt werden?

Lebensqualität ist zu einem Schlüsselkonzept für die Gesundheitsversorgung geworden: Lässt sie sich überhaupt messen? Was konkret heißt Lebensqualität im Angesicht einer unheilbaren Erkrankung? Was bedeutet Lebensqualität für einen hochaltrigen Menschen? Was heißt „keine Lebensqualität mehr“ im Kontext der Debatte um aktive Sterbehilfe? Welche ethischen Fragen wirft das Konzept der Lebensqualität auf?

Gerade die Corona-Krise hat dramatisch gezeigt, welche belastenden Folgen soziale Isolation und das Gefühl der Einsamkeit auf Lebensqualität und Krankheitserleben haben können.

Spiritualität, Lebenssinn sowie soziales Eingebundensein spielen für die Krankheitsbewältigung eine zentrale Rolle. Welche Relation besteht zwischen Körper, Geist sowie sozialem Netz und Lebensqualität?

Es ist Zeit für einen Perspektivenwechsel.

Kontakt: Susanne Kummer
IMABE
Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik
Landstraßer Hauptstraße 4/13
1030 Wien
Tel.: +43 1 715 35 92
skummer@imabe.org
https://www.imabe.org/

Schlagworte: Krankheit, Medizinische Ethik

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