Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)

Titel: IQWiG-Herbst-Symposium 2022. Diagnostik: Warum genau nicht genug ist

Termin: 25.11.2022, 14:00 Uhr, bis 26.11.2022, 13:00 Uhr

Veranstaltungsort:
Hilton Cologne
Marzellenstr. 13-17
50668 Köln

Referenten: Prof. Dr. med. Elmar Gräßel, Dr. sc. hum. Sandra Janatzek, Prof. Dr. med. Dipl. Soz. Tanja Krones, Prof. Dr. med Jörg Meerpohl, Dr. Gerhard Schillinger, Prof. Dr. iur. Indra Spiecker gen. Döhmann, LL.M., Priv.-Doz. Dr. med Dipl.-Phys. Daniel Truhn, Prof. Dr. rer. nat. Antonia Zapf

Weitere Informationen:
https://www.iqwig.de/veranstaltungen/herbst-symposium/

Kurzbeschreibung: Zum Beispiel Alzheimer: Per Genanalyse lässt sich inzwischen relativ zuverlässig diagnostizieren, ob eine familiäre Alzheimer-Krankheit vorliegt und die betreffende Person somit im Laufe ihres Lebens erkranken wird. Das Vorliegen der Krankheit bzw. der für Alzheimer-Patientinnen und -Patienten typischen pathologischen Eiweißablagerungen im Gehirn lässt sich heute zudem mittels einer Amyloid-PET-Diagnostik gut nachweisen. Doch was bringt die Früherkennung der Krankheit, wenn es keine wirksame Therapie gegen sie gibt? Es hilft den Betroffenen und ihren Familien, sich auf die Zukunft vorzubereiten und entsprechende Entscheidungen zu treffen, meinen die einen. Die Patientinnen und Patienten müssen dann unter Umständen viele Jahre mit der belastenden Diagnose leben, ohne dass sie in dieser Zeit wirklich etwas gegen das Fortschreiten der Alzheimer-Demenz unternehmen können, argumentieren die anderen.

Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt des diesjährigen IQWiG-Herbst-Symposiums. "Entscheidend ist immer, welche Konsequenzen sich aus einer Diagnostik ergeben und ob die Patientin, der Patient sich der Konsequenzen auch bewusst ist – und das natürlich bevor sie, er sich der jeweiligen Untersuchung unterzieht", sagt IQWiG-Leiter Jürgen Windeler. Dies gelte genauso für die vorgeburtliche Diagnostik, mit der nach Hinweisen für Fehlbildungen und Störungen beim ungeborenen Kind gesucht wird, für COVID19-Tests in der Pandemie wie auch für die Früherkennung diverser Krebsarten, die keinesfalls pauschal mit einer Krebsvorsorge gleichgesetzt werden könne.

Windeler: "Beim IQWiG-Herbst-Symposium wollen wir über den Nutzen und den Schaden von medizinischer Diagnostik und auch von Screening-Programmen diskutieren. Was macht gute medizinische Diagnostik aus? Wann ist weniger mehr? Wie steht es um das Recht auf Nichtwissen? Und welche Studien braucht es eigentlich, um den Nutzen von Diagnostik bewerten zu können?"

Kontakt: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)
Im Mediapark 8
50670 Köln
Tel.: +49 221 35685 0
Fax: +49 221 35685 1
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Veranstalter: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

Schlagworte: Gesundheitswesen, Krankheit

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